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Über mich

 

 

 

Kindheit im Allgäu/Bayern

Die Begeisterung für naturnahes Gärtnern ist mir bereits in die Wiege gelegt worden: Meine Eltern haben mir von früher Kindheit an die Möglichkeit geboten, in unserem großen Garten im bayerischen Oberallgäu im Frühsommer herrlich duftende Erdbeeren zu naschen, süße Kirschtomaten vom Strauch weg in den Mund zu stecken und auch mal einen Regenwurm in die Hand zu nehmen und Bienen bei ihrer Arbeit zuzusehen...

 

Ausbildung zum Obstgärtner

Nach abgeschlossenem Abitur habe ich in einem biologischen Obstbau-Betrieb am bayerischen Ammersee meine Gärtnerlehre absolviert (2002 bis 2004). Nicht die ökonomischen Höchsterträge des modernen Obstbaus, sondern die schier unendliche Vielfalt der Obstarten und -sorten, sowie die unscheinbaren „Unkräuter“ am Feld haben mich in dieser intensiven Lernzeit am meisten fasziniert.

Erste Berufserfahrungen

Im Anschluss an meine Gesellenprüfung zum Obstgärtner und zwei weitere Jahre Berufserfahrung am Ammersee, führte mich mein Weg an den Bodensee. Dort sammelte ich erste Erfahrungen als gewerbetreibender Obst-Gärtner u.a. bei einem biologisch-dynamischen Obstbaubetrieb. Außerdem lernte ich durch die freie Zusammenarbeit mit dem Umweltzentrum Stockach meine große Leidenschaft für  die Arbeit mit Menschen aller Altersstufen in der Naturvermittlung, sowie meine Faszination für Hornissen und andere sozial lebende Fluginsekten kennen. Die Leitung einer Streuobst-AG (Arbeitsgemeinschaft) mit Schülern der Realschul-Mittelstufe war der Grundstein für meine spätere pädagogische Laufbahn.

Auslandsaufenthalte

Mehrere Reisen führten mich als junger Erwachsener auf die kanarischen Inseln, wo ich fasziniert war von den wild wachsenden Pflanzen und deren essbaren Früchten. Immer wieder führte mich dort mein Weg zu einem biologischen, nach permakulturellen Grundsätzen bewirtschafteten Waldgarten auf der Insel La Gomera. Dort gab es vollreife Avocados und Papayas direkt vom Baum, Guaven und riesige Zitronen die mein Obstgärtner-Herz höher schlagen ließen.

 

Den Winter 2005/06 habe ich 3 Monate mit der Bahn und per Anhalter das unfassbar bunte Indien erkundet. Yoga und vegetarische Ernährung waren damals mein Weg zur "Erleuchtung" ;-) 

Über Kontakte habe ich auf dem indischen Subkontinent etliche Permakultur-Gartenprojekte besuchen und dort mitarbeiten können. So verbrachte ich z.B. mehrere Wochen bei der größten süd-indischen Saatgut-Bank.  

Studium der Umweltpädagogik in Wien

In meinem Studium der Umweltpädagogik in Wien (2011 bis 2016) habe ich die fachliche Kompetenz für professionelle Begleitung und Anleitung von Menschen im Natur-Kontext erworben. In mehreren Praktika hatten wir Studenten die Chance in die verschiedensten Bereiche der Umwelt-Wissensvermittlung in Schulen, Wald-Kindergärten oder NGOs hinein zu schnuppern. Bei einem vierwöchigen Auslandsaufenthalt in Georgien/Ost-Europa gestaltete ich gemeinsam mit zwei ProfessorInnen und zwei Studienkolleginnen ein Umweltbildungs-Camp für Jugendliche aus den drei - teilweise massiv verfeindeten - Ländern Georgien, Aserbaidschan und Armenien. Hierbei boten wir den Jugendlichen dieser drei kleinen kaukasischen Länder den Rahmen sich erstmals auf Augenhöhe zu begegnen. Themen wie Abfallvermeidung, Schutz der Biodiversität, Erhalt von natürlichen Biotopen (Wälder, Flüsse, Berge, etc.) führten uns allen vor Augen, dass wir gemeinsam am selben Strang ziehen müssen, um der fortschreitenden Zerstörung unseres Heimatplaneten Einhalt zu gebieten. Friedensarbeit im Rahmen des Studiums sozusagen!

Permakultur

Ich pflege intensiven fachlichen Austausch mit Berufskollegen und so ließ ich mich 2013 zu einem Permakultur-Zertifikatskurs bei der PIA (Permakultur im Alpenraum) inspirieren. In dieser Zeit beteiligte ich mich an der Organisation von regelmäßigen Permakulturstammtischen. Von 2014  bis 2016 leitete ich mehrere Obstschnitt- und Pflegekurse über die PIA (Permalkultur im Alpenraum) in Maria Gugging bei Wien.

 

Arbeit mit geflüchteten Menschen

Der Schwerpunkt meiner Universitätszeit in Wien lag immer wieder auf Obstvielfalt und Vermittlung von ökologischen Zusammenhängen. So lautete schließlich der Titel meiner Abschlussarbeit: „Die Streuobstwiese als Lernort für Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge“. 

Die Arbeit mit jungen Geflüchteten begleitete mich seitdem in vielfältiger Art und Weise: Im Krankenhaus Hietzing/Wien wurden in der Zeit von 2015 bis 2018  von Dr. Fritz Neuhauser, das Projekt IGOR ins Leben gerufen. Ich beteiligte mich bei den Aktivitäten der Natur-und Gartengruppe, was mir große Freude bereitete. Wenn es um Vermittlung von Naturinhalten oder den Umgang mit besonderen menschlichen Bedürfnissen der Geflohenen ging, konnte ich das bereits im Studium Kennengelernte hier zum Einsatz bringen.

Ein weiterer Meilenstein meiner Naturpädagogischen Arbeit war die Mitarbeit beim Verein „Garten der Begegnung“ (GDB) in Traiskirchen. Dort ist seit vielen Jahrzehnten das Erstaufnahmezentrum für Asylsuchende in Österreich untergebracht. Im Namen des Vereins „GDB“ habe ich in der Zeit von 2016 bis 2019 rund 150 Obstbäume auf Gemeindegebiet und in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit mit interessierten Bürgern und Asylbewerbern gepflanzt. Die meist alten und seltenen Obstarten stehen dabei allen Bürgern zur Verfügung. Bei regelmäßigen Pflegeterminen können Österreichische Bürger mit den Schutzsuchenden Menschen aus aller Welt in Begegnung treten. Durch das gemeinsame Tun, durch gemeinsame Erlebnisse und Gespräche werden Barrieren und Vorurteile ab- und Verständnis für die jeweils andere Seite aufgebaut.

Obstbaumflüsterer

Im Frühling 2017 wagte ich den Schritt in die Selbstständigkeit als Obstbaumpfleger, Naturgärtner und Umweltpädagoge. Ich begab mich auf Tuchfühlung mit den mir geliebten und hochgeschätzten Bäumen. Der Firmenname "Obstbaumflüsterer" war geboren. In den ersten Jahren meiner freiberuflichen Tätigkeit verfolgte ich vielfältige Projekte in Privatgärten, in Firmengärten und auf öffentlichen Flächen in und um die Metropole Wien.

Als Mitglied und freier Mitarbeiter der Arche Noah (Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung der Kulturpflanzenvielfalt) konnte ich von 2016 - 2019 in den Bereichen Obst-Sortenerhaltung und Verkaufsberatung von Obstgehölzen und Gemüse-Jungpflanzen wichtige Erfahrungen sammeln.

2015 - 2020 bewirtschaftete ich mit meiner Partnerin in Wien Hietzing ein 1.400m² großes Gartengrundstück auf dem ich neben Gemüse- und Kräuteranbau eine eigene kleine Obst-Baumschule betrieb.

Über die Umweltberatung Wien konnte ich dazu in dieser Zeit Interessierten und Hilfesuchenden  Beratung als zertifizierter Hornissen- und Wespenfachwart anbieten, was die Umsiedlung von Wespen- und Hornissennestern beinhaltete. Die z.T. bereits äußerst selten gewordenen sozialen Faltenwespen (darunter Flugkünstler wie Hornissen) üben seit jeher eine große Faszination auf mich auf. Respekt ja - Angst nein !

Rückkehr in die Berge

Im Frühjahr 2020 kehrte ich gemeinsam mit meiner Partnerin der Großstadt den Rücken. In Erwartung unseres Kindes tauschten wir das laute Wien bereitwillig gegen den beschaulichen Bregenzerwald ein. In Sibratsgfäll an der Grenze zum bayerischen Allgäu (meinem Ursprung) starteten wir noch einmal von Vorne. Nicht ganz: Da wir unsere reichen Lebenserfahrungen und großen Leidenschaften im Gepäck haben. In meinem Fall ist das die Obstbaumpflege, die Planung und Anlage von Naturgärten sowie die Vermittlung gärtnerischer Kenntnisse an Menschen in ihrem eigenen Garten. 

Besonders interessieren mich individuelle Lösungen für die Gärten der vielfältigen Menschen, die seitdem an mich heran getreten sind. Dabei stütze ich mich auf die Permakultur als Gestaltungsprinzip. Sie bietet vielfältige Lösungswege für alle erdenklichen Herausforderungen im Garten sowie ganz allgemein für einen zukunftsfähigen und "enkeltauglichen" Lebensstil.

Immer am neuesten Stand

Trotz abgeschlossener einschlägiger Ausbildungen erweitere ich stetig meinen Berufshorizont. Der Austausch mit Experten auf Fachtagungen, Seminaren und Weiterbildungen erweist sich für mich als Quell der Inspiration.

Baumschule für Hochlagenobstbäume und essbare Wildgehölze

Ein lang gehegter Traum wird wahr. Seit Frühling 2020 entsteht im 950m hoch gelegenen Sibratsgfäll die Baumschule für Obstbäume in rauen Lagen. Alt bewährte Sorten aus dem Bregenzerwald sowie dem angrenzenden Oberallgäu werden hier vermehrt und können über mich bezogen werden.

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